Kompetenzen für die Zukunft

Kompetenzerwerb

Bild: Arnulf Koch - Fotolia

Lernen und Lehren im Zeitalter künstlicher Intelligenz (KI)

Die digitale Transformation verändert grundlegend, wie wir lernen und lehren. KI-Kompetenz wird zu einer Schlüsselkompetenz in der Arbeitswelt. Diese umfasst ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweise und Grenzen von KI-Systemen sowie die Fähigkeit, KI-Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und verantwortungsbewusst einzusetzen. Der Umgang mit KI eröffnet sowohl neue Möglichkeiten als auch Herausforderungen:

  • Datenbasierte Verfahren ermöglichen es, Trends und Bedarfe frühzeitig zu erkennen und den erforderlichen Kompetenzerwerb vorausschauend und strategisch zu planen – ein entscheidender Vorteil in einer Arbeitswelt, die sich stetig wandelt.
  • Die Erfassung und Auswertung von Lernenden Daten (Learning Analytics) ermöglicht ein besseres Verständnis von Lernmustern, hilft dabei, Lernbedürfnisse zu erkennen und passende Lernpfade und -präferenzen anzubieten.
  • Moderne Lernökosysteme verbinden unterschiedliche Formate (Blended Learning) und fördern multimodales sowie adaptives Lernen, wodurch eine bessere Anpassung an verschiedene Lerntypen und Qualifizierungsbedarfe möglich wird.

Dennoch gilt es, zentrale Herausforderungen zu bewältigen:

  • Wie kann der Kompetenzerwerb auch Werte und Haltungen vermitteln, wenn KI-gestützte Informationsbeschaffung Lernen zunehmend automatisiert und möglicherweise oberflächlicher macht?
  • Wie lassen sich hochwertige Lernformate von ungeeigneten Inhalten trennen, wenn das Angebot stetig wächst und an Übersichtlichkeit verliert?
  • Wie kann man KI-Kompetenz entwickeln und aktuell halten?
  • Wie können insbesondere kritisches Denken, Datenkompetenz, ethische Reflexionsfähigkeit und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit intelligenten Systemen gefördert werden?

Die gesetzliche Unfallversicherung setzt sich im Rahmen ihrer Qualifizierung mit den aufgezeigten Themen auseinander.

Sicherheits- und Gesundheitskompetenz

Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht neue Arbeitsformen, unter anderem das Arbeiten zu jeder Zeit an jedem Ort. Seit der Pandemie ermöglichen viele Betriebe das Arbeiten im Homeoffice. Dort sind die Arbeitnehmenden angehalten, die Risiken für Sicherheit und Gesundheit vor Ort selbst einzuschätzen. Bei jeder abhängigen Beschäftigung – an festen oder wechselnden Arbeitsplätzen – ist laut Arbeitsschutzgesetz der Arbeitgebende für die Beurteilung der Arbeitsbedingungen verantwortlich. Somit erfordert auch jede Form der Arbeit eine gut entwickelte Sicherheits- und Gesundheitskompetenz sowohl auf Seiten der Arbeitgebenden als auch auf der der Beschäftigten. Die DGUV und ihre Sachgebiete erarbeiten, was zu dieser Kompetenz gehört und wie ihre Entwicklung gefördert werden kann.

Gleichermaßen wandeln sich im Zuge der Digitalisierung die Anforderungen an Führung. Eine höhere Selbstverantwortung für die eigene Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, aber auch an Führung und Motivation von Mitarbeitenden kann durch eine Förderung der Präventionskultur in Unternehmen und Organisationen unterstützt werden.

Lebenslanges Lernen

Um die Bedeutung des Themas so früh wie möglich zu transportieren und ein Bewusstsein dafür schon bei den Jüngsten zu fördern, engagiert sich die Unfallversicherung auch für die Vermittlung zentraler Sicherheits- und Gesundheitsinhalte bereits in der Kita. Diesen Schwerpunkt verfolgt sie ebenso als Koordinationsstelle des Europäischen Netzwerkes ENETOSH (European Network Education and Training in Occupational Safety and Health).