Der richtigen Auswahl und dem effektiven Einsatz von Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) kommt besondere Bedeutung zu, da sie die ultimative Möglichkeit darstellen, Exponierte wirksam zu schützen. Zur Auswahl und zum Einsatz von PSA gibt es bereits europäische Richtlinien, Empfehlungen und Leitfäden, die aber Klein- und Mittelbetriebe und Selbstständige oft nicht erreichen. Ziel dieses Projektes ist eine Machbarkeitsprüfung zur Bereitstellung von Informationen und einer Datenbank, die eine gezielte Auswahl aller PSA für Selbstständige, Klein- und Mittelbetriebe, technische Händler und Arbeitsschutzexperten ermöglicht.
Die vier beteiligten Institute werden im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie die Bedürfnisse und mögliche Wege für die Entwicklung eines benutzerfreundlichen Angebots für die PSA-Auswahl ermitteln. Eine Analyse der Auswahlkriterien für Gehörschützer, Kopfschutz, Atemschutz, Fußschutz, Augenschutz, Schutzkleidung, Schutzhandschuhe, persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz und persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken wird durchgeführt. Den Teil der Untersuchung zur Umsetzung der relevanten Richtlinien hinsichtlich nationaler Besonderheiten, spezifischer Arbeitsbedingungen und spezieller Arbeitsverfahren wird das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitsschutz - BGIA leiten. Es werden zunächst nur nationale Besonderheiten in Frankreich, Finnland, Polen und Deutschland berücksichtigt. Weiterhin werden die vier Institute Vorschläge erarbeiten, wie eine Internet-Lösung technisch und finanziell realisiert werden könnte, die viele Jahre im Gebrauch sein kann. Dabei sind Aspekte der Programm- / Datenbankpflege, Qualitätssicherung, Organisation und Berücksichtigung von Benutzer-Feedback und die Einbindung von PSA-Herstellerdaten, PSA-Experten, Normung, Europäischer Kommission und Sozialpartnern zu berücksichtigen. Dieser umfassende Ansatz ist neu. Ähnliche Projekte sind unter anderem daran gescheitert, dass einzelne der genannten Aspekte nicht genügend berücksichtigt wurden. Am Ende der Machbarkeitsstudie soll ein "Demonstrator"-Computer-Programm einen ersten Eindruck vermitteln, wie ein solches PSA-Auswahlprogramm für den Endnutzer aussehen könnte. Für den Fall der Machbarkeit hat die europäische Kommission weitere Mittel für die Realisierung in Aussicht gestellt.
Beginn der Forschungsarbeiten: 10 / 2005
Ende der Forschungsarbeiten: 10/2006
Forschende Institution: Finnish Institute of Occupational Health (FIOH), Institut National de Recherche et de Sécurité (INRS), Central Institute for Labour Protection (CIOP-PIB, Poland), Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz (BGIA).