Projekte zu natürlicher optischer Strahlung

Der Bereich Strahlung greift aktuelle Forschungsfragen aus der Praxis auf, um diese in einem übergeordneten Rahmen zu untersuchen und Lösungen zu erarbeiten, die dann einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Auch hier zählt immer der Informationsgewinn zur Einwirkung optischer Strahlung auf Beschäftigte.

  • IFA-Projekt 4257: Weitere Analysen zur beruflich bedingten Entstehung von Basalzellkarzinomen (BZK) - Nachbereitung FB181 mit präzisierten Expositionsdaten (Neue Metrik) Teil 2

    Basalzellkarzinome (BZK) stellen bei der Diagnostik von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) etwa drei Viertel aller Diagnosen dar. Somit ist das Basalzellkarzinom der am häufigsten diagnostizierte bösartige Tumor beim Menschen. Wie auch bei den anderen nicht-melanozytären Hautkrebsformen (Plattenepithelkarzinome, PEK, und Aktinische Keratosen, AK) ist die solare UV-Strahlung die wichtigste Ursache für eine Entstehung.

    Der Zusammenhang eines Verdopplungsrisikos für die Entstehung des BZK bei beruflichen gegenüber außerberuflichen Expositionen ließ sich bisher quantitativ nicht gesichert ableiten.

    Eine der bedeutendsten Limitationen vieler bisher zum BZK durchgeführter Studien liegt in der Quantifizierung der zugrunde liegenden UV-Exposition, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich.

    Ziel des Projekts zur Neuauswertung der FB181-Probandendaten mit erweiterten Expositionsdaten (gemäß neuer Metrik) ist eine Übertragung der Neuen Metrik auf die vorliegenden Daten zur Prüfung neuer Ansätze für die Modellierung einer Dosis-Wirkungs-Beziehung (DWB) für BZK.

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  • IFA-Projekt 4256: Weitere Analysen zur beruflich bedingten Entstehung von Plattenepithelkarzinomen (PEK) - Nachbereitung FB181 mit präzisierten Expositionsdaten (Neue Metrik) Teil 1

    Hautkrebs durch solare UV-Strahlung hat sich zur Volkskrankheit entwickelt. Im Hinblick auf Beschäftigte mit einer beruflichen Tätigkeit im Freien, die während ihrer Tätigkeit einem hohen Maß an solarer UV-Strahlung ausgesetzt waren, konnte der Zusammenhang zwischen intensiver UV-Exposition und der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen (PEK) und Aktinischen Keratosen (AK) auf Basis eines systematischen Reviews epidemiologischer Studien prinzipiell gezeigt werden. Dies mündete in die Aufnahme der Berufskrankheit mit der Nummer 5103 "Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung" in die Liste der Berufskrankheiten. Im Projekt FB181 (FF-DGUV-FB181 "Durch UV-Strahlung induzierte bösartige Hauttumoren – Erarbeitung und Evaluation von versicherungsrechtlich relevanten Abgrenzungskriterien beruflicher gegenüber nicht beruflicher Verursachung" Teil 2: Fall-Kontrollstudie zum Zusammenhang arbeitsbedingter Exposition gegenüber UV-Strahlung und Hautkrebs bei Plattenepithelkarzinom und Basalzellkarzinom) erfolgte die retrospektive Expositionsermittlung der beruflichen UV-Exposition durch Anwendung der Wittlich’schen Formel, wie dies im Berufskrankheiten-Feststellungsverfahren bei Verdacht auf eine BK 5301 (PEK) aktuell Standard ist. Durch die Projekte mit GENESIS-UV hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) inzwischen sowohl für berufliche als auch für private (nicht-versicherte) Tätigkeiten detaillierte Expositionskataster geschaffen, die möglicherweise eine erhebliche Verbesserung der Expositionsermittlung auf Basis von Messwerten erlauben. Hierbei wird die retrospektive Abschätzung der beruflichen Exposition durch gemessene Expositionswerte abgelöst (sog. Neue Metrik).

    Ziel des Projekts zur Neuauswertung der FB181-Probandendaten mit erweiterten Expositionsdaten ist eine Übertragung der Neuen Metrik auf die bereits vorliegende Dosis-Wirkungs-Beziehung (DWB) für PEK.

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  • IFA-Projekt 4252: Grundsätze für die Prüfung und Zertifizierung von Sonnenschutzmitteln zur beruflichen Anwendung

    Obwohl UV-Strahlung durch die Internationale Agentur für die Krebsforschung IARC als Klasse-1-Karzinogen eingestuft wurde, ist der durch UV-Strahlung induzierte Hautkrebs immer noch ein seit Jahren vernachlässigtes Risiko in der menschlichen Wahrnehmung. Daher ist es unumgänglich, ausreichend wirksame präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Arbeitnehmer im Freien vor der Einwirkung von UV-Strahlung zu schützen. Das im Arbeitsschutz verbreitete und anerkannte STOP-Prinzip gilt auch zum Schutz vor solarer UV-Strahlung, das heißt, technische und organisatorische Schutzmaßnahmen haben aufgrund ihrer Wirksamkeit Vorrang vor personenbezogenen Maßnahmen. Die Praxis zeigt jedoch, dass es oft schwierig ist, technische und/oder organisatorische Maßnahmen zu ergreifen und dass es auch Körperstellen wie Hände, Gesicht, Nacken gibt, die oft nur schwierig zu schützen sind. Der Einsatz von Sonnenschutzmitteln als persönliche Schutzmaßnahme ist daher ein wichtiger Baustein für die Prävention von UV-strahlungsinduziertem Hautkrebs. Allerdings weisen viele Sonnenschutzmittel leider nachteilige Eigenschaften auf, wie z.B. Klebrigkeit, Schmutzanhaftung, Augenbrennen, die eine Anwendung im beruflichen Kontext erschweren.

    Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es daher, mittels eines Prüfgrundsatzes besonders geeignete Sonnenschutzpräparate für die Anwendung im beruflichen Bereich zu zertifizieren.

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  • IFA-Projekt 4249: Transmissionsmessungen UV-Schutzkleidung

    Beschäftigte, die überwiegend im Freien arbeiten, sollen für das Thema "UV-Schutz" sensibilisiert werden. Empfohlen wird grundsätzlich das Tragen langer Kleidung zum Schutz vor der Sonne. Verschiedene Hersteller bieten UV-Schutzkleidung als spezielle Arbeitsschutzkleidung an. In einem praxisnahen Test der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft, Post-Logistik und Telekommunikation (BG Verkehr) tragen Beschäftigte aus der Binnenschifffahrt, der Entsorgung, der Luftfahrt sowie aus Betrieben der Post- und Paketdienste in den Sommermonaten Langarmshirts bzw. Multinorm-Overalls mit UV-Schutz von verschiedenen Anbietern. Anschließend nehmen die Teilnehmenden eine Einschätzung mittels Fragebogen vor. Der Fragebogen gibt Auskunft über den Tragekomfort und die Akzeptanz von UV-Schutzkleidung im Vergleich zur üblichen Arbeitskleidung. Eine erste Auswertung zeigte, dass die UV-Schutzkleidung im Vergleich zur üblichen Arbeitskleidung grundsätzlich positiv bewertet wurde. Allerdings würde die Mehrheit der Teilnehmenden des Tragetests im Sommer 2021 langer Kleidung nicht den Vorzug geben.

    Beim Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) wurden Transmissionsmessungen an der ausgewählten UV-Schutzkleidung durchgeführt. Das IFA und die BG Verkehr werden gemeinsam anhand der Messergebnisse Empfehlungen für die Auswahl von UV-Schutzkleidung erarbeiten und Beschäftigte, die überwiegend im Freien arbeiten, für das Thema "UV-Schutz" sensibilisieren.

    Anmerkung zur UV-Schutzkleidung: Im Rahmen der Tragetests, die die BG Verkehr jeweils im Sommer 2021/2022 durchgeführt hat, wurden Langarm-Shirts (>50 % Polyester) und Multinorm-Overalls (99 % Baumwolle) eingesetzt. Die in den Tragetests verwendete Kleidung wird dem IFA für die UV-Transmissionsmessungen zur Verfügung gestellt. Die bei der Messung der Overalls gewonnenen Erkenntnisse lassen sich auch auf Hosen aus vergleichbarem Material übertragen.

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  • IFA Projekt 4248: Vergleichsmessungen UV-Warngeräte

    Prävention von Hautkrebs durch UV-Strahlung mit Hilfe geeigneter Schutzmaßnahmen stellt eine der größten Herausforderungen im praktischen Arbeitsleben dar. Zwar sind die zu treffenden Maßnahmen wie das Tragen von langer Kleidung und Kopfbedeckungen oder die Anwendung von Sonnenschutzmitteln wohlbekannt. Dennoch werden diese Maßnahmen bisher nur wenig bis gar nicht genutzt, vor allem nicht in einem regelmäßigen Rhythmus, da sie oft nicht von den Beschäftigten akzeptiert werden.

    Auch zeigt sich immer wieder, dass viele Menschen nicht ausreichend für das Thema Sonnenschutz und dessen Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Hautkrebs sensibilisiert sind. Eines der größten Probleme hierbei ist, dass die Menschen oftmals nicht in der Lage sind, das Risiko durch UV-Strahlung im Alltag adäquat zu bewerten und einzuschätzen. Diese Lücke sollen vor allem im privaten Bereich nun vermehrt sog. UV-Warngeräte füllen.

    Auch die besonders betroffenen Unfallversicherungsträger (UVT), deren Beschäftigte zum Großteil in Outdoorberufen zu finden sind, sehen in solchen Geräten eine Möglichkeit, die Prävention in diesem Bereich voranzutreiben. Seit Aufkommen der UV-Warngeräte begegnen wir vor diesem Hintergrund immer häufiger der Fragestellung, ob diese Geräte für Präventionszwecke im beruflichen Bereich geeignet sind. Grundsätzlich können UV-Warngeräte ein geeignetes Tool zur Awareness-Steigerung bzw. zu Präventionszwecken sein. Unsicher ist hier jedoch die Genauigkeit der von den Geräten getroffenen Aussagen. Aus diesem Grund sollte ein ausgewähltes UV-Warngerät im direkten Vergleich mit den Personendosimetern, die bei den GENESIS-UV-Messungen zum Einsatz kamen, getestet werden. Das ausgewählte UV-Warngerät misst selbst die einfallende UV-Strahlung. Die weitere Datenverarbeitung erfolgt in einem mobilen Endgerät (Smartphone oder Tablet-PC). Mittels einer dazugehörigen App werden die Messdaten anschließend mithilfe des standortbezogenen Ozonwertes (der von einem Remote Server zur Verfügung gestellt wird) zu einem an den UV-Index angelehnten sog. UV-Belastungswert kombiniert. Dieser wird dann in der App, gemeinsam mit weiteren Informationen zur persönlichen UV-Exposition, dargestellt. Im Rahmen der Messungen zeigte sich, dass die zur Verfügung gestellten Geräte sowohl untereinander, als auch im Vergleich zu einem Referenzsystem akzeptable Abweichungen in Bezug auf die UV-Bestrahlung aufwiesen. Probleme gab es jedoch mit der Zuverlässigkeit der UV-Warngeräte, da hier häufig Messausfälle auftraten und die Verbindung zum korrespondierenden Endgerät störanfällig war.

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  • IFA-Projekt 4234: UV-Exposition in nicht versicherten Zeiten

    Während durch GENESIS-UV bereits differenzierte, belastbare Expositionsdaten für eine Beurteilung der beruflichen Exposition im Berufskrankheitenverfahren vorliegen, fehlt es jedoch noch an detailliertem Wissen über die Exposition in nicht versicherten Zeiten (Privatexposition). Damit ist eine retrospektive Beurteilung von UV-Expositionen von Versicherten schwierig, da dazu ein Vergleich mit der Exposition in nicht versicherten Zeiten notwendig ist.

    Ziel des Projekts war die Erarbeitung eines Expositionskatasters für Tätigkeiten, die in der nicht versicherten Zeit ausgeübt werden. Die Ergebnisse des Projekts zielen darauf ab, die Entwicklung eines ganzheitlichen Präventionsansatz zu ermöglichen, in dessen Rahmen alle Lebensbereiche, möglichst schon beginnend im Kindesalter, abgedeckt und adressiert werden. Darüber hinaus können die Ergebnisse im Rahmen des Berufskrankheitenverfahrens zur Definition des "übrigen Teil der Bevölkerung" nach §9(1) SGB VII genutzt werden.

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  • IFA-Projekt 4228: Auswertung der Messkampagnen "UV-Strahlungsexposition bei Tätigkeiten im Freien" mit GENESIS-UV

    Führt man großangelegte Messkampagnen durch, die viele Berufe und Tätigkeiten umfassen, dann ist die Strukturierung der arbeits- und tätigkeitsrelevanten Informationen problematisch. Auf der einen Seite muss sichergestellt werden, dass eine ausreichende Datenbasis für jede untersuchte Personengruppe gewonnen wird, auf der anderen Seite darf das Zusammenfügen von Beschäftigten zu Auswertegruppen aber nicht dazu führen, dass die zugrunde liegenden tätigkeitsrelevanten Informationen zu sehr verallgemeinert werden. Letzteres birgt die Gefahr, dass der ermittelte Wert für eine bestimmte Berufs- oder Tätigkeitsgruppe in der Praxis keine Anwendung mehr findet.

    In Bezug auf die solare Exposition von Beschäftigten bei Tätigkeiten im Freien existierte bisher keine solche Kodierungsmöglichkeit. Da die Genauigkeit der Messungen mit GENESIS-UV (IFA-Projekte 4207, 4221, 4227) aber bis auf die Ebene der Teiltätigkeiten hinunter geht, musste eine neue Kodierung geschaffen werden. Diese sollte mehrstufig sein, um auf oberster (Berufs-) Ebene eine Anschlussmöglichkeit an OMEGA (Organisationssystem zur Ermittlung und Nutzung von Messdaten zur Exposition gegenüber Gefahrstoffen am Arbeitsplatz) oder ISCO (International Standard Classification of Occupations) zu haben.

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  • IFA-Projekt 4227: Messung der UV-Bestrahlung von Beschäftigten bei Tätigkeiten im Freien mit GENESIS-UV

    Beschäftigte sind bei ihren Tätigkeiten im Freien solarer UV-Strahlung ausgesetzt. In Deutschland geht man davon aus, dass etwa zwei bis drei Millionen Beschäftigte zu mehr als 75 % ihrer Arbeitszeit im Freien tätig sind. Bei dieser Definition eines "Outdoor-Workers" handelt es sich um eine willkürliche Festlegung. Auch unterhalb dieser Schwelle sind die Beschäftigten zum Teil erheblicher Bestrahlung ausgesetzt.

    Ziel des Projekts war die Durchführung von Messkampagnen, um die berufliche UV-Strahlungsexposition von Beschäftigten während ihrer Arbeitszeit im Freien zu ermitteln. Da diese Frage international von großem Interesse ist, wurden zudem Kooperationen mit ausländischen Partnern durchgeführt.

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  • IFA-Projekt 4221: Einfluss meteorologischer Größen auf die UV-Strahlungsexposition von Beschäftigten im Freien

    Für die Exposition gegenüber ultravioletter (UV-) Strahlung kommt dem Wetter eine entscheidende Rolle zu. Zurzeit gibt es noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die personendosimetrische Messungen der UV-Bestrahlung mit meteorologischen Daten verknüpfen.

    Das Ziel des Forschungsvorhabens bestand darin, Messungen der UV-Strahlungsexposition von Beschäftigten, die über Jahre mit GENESIS-UV durchgeführt wurden, mit meteorologischen Daten abzugleichen und offene Fragen zu klären. Der Schwerpunkt lag hierbei auf dem UV-Index, der als mögliches Präventionstool für die Unfallversicherung überprüft werden sollte. Der UV-Index ist ein Maß für die sonnenbrandwirksame Bestrahlung auf eine ebene Fläche. Außerdem sollte untersucht werden, ob sich aus den Messungen mit GENESIS-UV Anteile von Verschattung während der Arbeit oder Aufenthaltszeiten innerhalb oder außerhalb von Gebäuden abschätzen lassen.

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  • IFA-Projekt 4208: Transmission von Fahrzeugscheiben

    Die Exposition von Personen in Kraftfahrzeugen gegenüber ultravioletter Strahlung hängt unter anderem von der Durchlässigkeit (Transmission) der Kfz-Scheiben für diese ab. Fahrzeugscheiben sind unterschiedlich beschaffen: Während bis zu Beginn der 1990er-Jahre Vollglasscheiben verbaut wurden, kamen ab diesem Zeitpunkt zumindest bei den Frontscheiben Verbundprodukte zum Einsatz. Die darin eingebrachte Kunststofffolie absorbiert einen erheblichen Anteil der ultravioletten Strahlung. An verschiedenen Messorten (Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz, Post-Fahrzeugmuseum Heusenstamm, Ulm, Tönisforst) wurde die Transmission von Fahrzeugscheiben gemessen. Dazu kam der in diesem Projekt entwickelte Versuchsaufbau zum Einsatz, der die reproduktive Messung an Scheiben verschiedener Krümmung erlaubt. Die Ergebnisse können Sie in einer Information des IFA (PDF, 216 kB, nicht barrierefrei) nachlesen.

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  • IFA-Projekt 4207:Messkampagne mit GENESIS-UV-Messsystem: ultraviolette Bestrahlung bei Tätigkeiten im Freien

    Die Messung der Exposition von Beschäftigten gegenüber verschiedenen Noxen ist besonders problematisch, wenn die Datenerhebung über längere Zeiträume (z. B. Monate) erfolgen muss. Ständige Überwachung der Technik, Datentransfer, Administrierung der Technik und der nachgeschalteten Datenbanken bringen einen erheblichen Aufwand mit sich, wenn dies alles am Messort vorgenommen werden muss. Damit sind groß angelegte, vergleichbare Messstudien in Zeiten knappen Personalstands nahezu nicht durchführbar. Ziel ist die Entwicklung eines Systems, das die genannten Probleme löst. GENESIS ist als Messsystem so ausgelegt, dass es zwei wesentliche Aufgaben übernehmen kann:

    • Dezentrale Langzeitmessungen am Arbeitsort eines Probanden
    • Weltweiter Datentransport zu einer Sammelstelle

    Mit GENESIS steht dem IFA ein Messsystem zur Verfügung, mit dem große, dezentrale Messkampagnen möglich sind. Seit 2014 konnte dies durch die Anwendung in Form von GENESIS-UV nachgewiesen werden.

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  • IFA-Projekt 4206: Hautkrebs durch UV-Strahlung

    Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung ist zweifelsfrei der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung von nicht-melanozytärem Hautkrebs wie aktinischen Keratosen, Plattenepithelkarzinomen und Basalzellkarzinomen. In Zusammenarbeit mit den Unfallversicherungsträgern wurde eine Software zur Erhebung der beruflichen Anamnese von Beschäftigten entwickelt. Diese setzt die Erfordernisse aus der Technischen Information des IFA (PDF, 365 kB, nicht barrierefrei) zur Bearbeitung von Hautkrebsfällen durch UV-Strahlung um und wird nun standardmäßig von den UV-Trägern eingesetzt. Zudem gelangen durch die Messungen in den Schwesterprojekten mit GENESIS-UV der Vergleich zwischen Messung und Berechnung, der damit verbundene Aufbau einer Job-Exposure-Matrix und die Weiterentwicklung der Kriterien zur Beurteilung von BK-Fällen mit der BK-Nr. 5103.

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Ansprechperson

Claudine Strehl, M. Sc.

Arbeitsgestaltung, Physikalische Einwirkungen

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Fax: +49 30 13001-38001