Projekte zu künstlicher inkohärenter optischer Strahlung

Der Bereich Strahlung greift aktuelle Forschungsfragen aus der Praxis auf, um diese in einem übergeordneten Rahmen zu untersuchen und Lösungen zu erarbeiten, die dann einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Auch hier zählt immer der Informationsgewinn zur Einwirkung optischer Strahlung auf Beschäftigte.

  • IFA-Projekt 4218: Strahlungsexposition durch Bühnenscheinwerfer

    Bei der Aufführung von Bühnenstücken werden sowohl die Schauspieler als auch die Bühne als Ganzes mit Leuchten illuminiert. Dabei können Strahler hoher Leistung im Einsatz sein, die zum Teil als Spot direkt auf die Schauspieler ausgerichtet und mitgeführt werden. Neben dem sichtbaren Licht entsteht bei diesen Strahlern auch eine Komponente ultravioletter (UV-) Strahlung, die zu einer Gefährdung führen kann. Es ist auch die Belastung durch Blaulicht zu beurteilen. Die Scheinwerferkonfiguration in den Schauspielhäusern ist abhängig von der Größe der Bühne und auch von der Art des Stücks, das aufgeführt wird. Zudem kommt es zu unterschiedlichen Beleuchtungssituationen und -tests während der regulären Proben. Es stellte sich heraus, dass die Expositionsgrenzwerte zum Schutz vor UV-Strahlung eingehalten werden. Zur Beurteilung der Blaulichtexposition muss jedoch ein neues Verfahren entwickelt werden. Die bisherigen Verfahren zeigten sich nicht anwendbar beim Einsatz mehrerer Scheinwerfer, da sich diese multiplen Quellen aus geometrischen Gründen nicht anvisieren ließen.

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  • IFA-Projekt 4210: UV-Strahlungsemission beim Autogenschweißen

    Beim Schweißen setzt man je nach Anwendung unterschiedliche Verfahren ein. Diese reichen vom Autogenschweißen über das Elektrodenschweißen bis hin zu neuartigen, gepulsten Methoden (z. B. CMT-Verfahren, von englisch "cold metal transfer"). Während Elektroschweißverfahren verhältnismäßig gut untersucht sind, fehlen noch Daten für Autogenschweißverfahren und gepulste Methoden. Für Autogenschweißverfahren konnte ermittelt werden, dass die UV-Strahlungsexposition aus der Verbrennung des Gases resultiert und das bearbeitete Werkstück die Exposition durch Verschattung verringert. Die Ergebnisse aus dem IFA-Projekt 4144: Strahlungsemission von Gasbrennern sind direkt übertragbar. Aus den Messungen zum neuen CMT-Verfahren konnte keine Systematik für dadurch erhöhte oder verminderte Werte der Bestrahlungsstärke abgeleitet werden; es traten erhebliche Unterschiede bei den verwendeten Schweißverfahren (wie Metallschweißen mit aktiven Gasen, MAG, oder Wolfram-Inertgas-Schweißen, WIG) auf.

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  • IFA-Projekt 4209: UV-Reflexionen beim Schweißen

    Die Exposition von Schweißenden sowie Schweißerhelfenden hängt wesentlich von der Strahlungsemission des Schweißlichtbogens ab. Dabei ist zu beachten, dass es sowohl durch die direkte Strahlung als auch durch Reflexionen zu einer erheblichen Bestrahlung kommen kann. Ein alleiniger Schutz vor direkter Bestrahlung ist beim Schweißen demnach unzureichend. Schweißerhelfende sind zudem häufig deutlich weniger geschützt als Schweißende. Ziel des Projekts war es, die Reflexion von ultravioletter Strahlung an verschiedenen Oberflächen zu untersuchen. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass die Reflexion in der Größenordnung 0,2 bis 1,2 Prozent liegt. Für die Anteile der reflektierten Strahlung ließ sich eine Abhängigkeit von der reflektierenden Oberfläche nachweisen. Dabei kommt es sowohl auf das Material an als auch auf dessen Farbe. Einige Oberflächen (wie eine Feuerlöschdecke oder hochreflektierende Silverice-Platten) zeigten eine Zunahme der Reflexion mit zunehmender Wellenlänge, während bei den standardmäßig verwendeten Schutzvorhängen keine Wellenlängenabhängigkeit der Reflexion erkennbar war.

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  • IFA-Projekt 4144: Emission optischer Strahlung durch Gasbrenner

    Bei der Glasbearbeitung werden häufig Gasbrenner eingesetzt, um Werkstücke aus Glas zu erhitzen. Die Gasflamme emittiert dabei Strahlung im optischen (ultravioletten, sichtbaren und infraroten) Wellenlängenbereich, der die Beschäftigten ausgesetzt sein können. Die Ergebnisse des Projekts wurden in einem IFA Report ausführlich dargestellt.

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Ansprechpersonen

Claudine Strehl, M. Sc.

Arbeitsgestaltung, Physikalische Einwirkungen

Tel: +49 30 13001-3470
Fax: +49 30 13001-38001


Sven Connemann, M. Sc.

Arbeitsgestaltung, Physikalische Einwirkungen

Tel: +49 30 13001-3472
Fax: +49 30 13001-38001