Penetration von Schutzhandschuhen

Handschuh im Wasserlecktest

Wasserlecktest
Bild: IFA

Penetration durch Chemikalien

Im Zusammenhang mit Chemikalienschutzhandschuhen versteht man unter Penetration das Durchdringen des Handschuhmaterials durch eine Substanz. Als Wege dienen Fehlstellen (Löcher) in der Membran. Die praktische Prüfung dieser Eigenschaft erfolgt nach DIN EN ISO 374-1 durch Wasser- und Luftlecktests gemäß der Prüfnorm DIN EN 374-2.


Aufgeblasener Schutzhandschuh

Luftlecktest
Bild: IFA

Penetration durch Mikroorganismen

Im Zusammenhang mit Schutzhandschuhen gegen Viren, Bakterien und Pilze versteht man unter Penetration das Durchdringen des Handschuhmaterials durch diese Mikroorganismen. Als Wege dienen Fehlstellen (Löcher) in der Membran. Die praktische Prüfung dieser Eigenschaft erfolgt im Rahmen der DIN EN ISO 374-5 durch die Wasser- und Luftlecktests gemäß der Prüfnorm DIN EN 374-2.

Für den Schutz gegen Viren müssen die Schutzhandschuhe nach ISO 16604, Verfahren B, geprüft werden und dürfen keinen messbaren Transfer (< 1 PFU/ml) des Bakteriophagen Phi-X-174 im Probentiter aufweisen. Der Bakteriophage dient als Ersatz für die Viren, die für den Menschen pathogen sind.


Literatur

Polanz, O.; Paszkiewicz, P.: Praxisnahe Auswahl von Chemikalien-Schutzhandschuhen – ein neuer Ansatz (PDF, 456 kB, nicht barrierefrei) . Gefahrstoffe - Reinhalt. Luft 63 (2003) Nr. 10, S. 410-412