Schutzhandschuhe mit der Kennzeichnung Erlenmeyerkolben

Piktogramm

Kennzeichnung eines Schutzhandschuhs mit dem Erlenmeyerkolben, hier Typ A

Schutzhandschuhe gegen Chemikalien nach DIN EN ISO 374-1 werden nach ihrer Permeationsleistung in drei Typen eingeteilt:

  • Typ A: mindestens Leistungsstufe 2 gegen mindestens sechs Prüfchemikalien aus der Liste.
  • Typ B mindestens Leistungsstufe 2 gegen mindestens drei Prüfchemikalien aus der Liste.
  • Typ C mindestens Leistungsstufe 1 gegen mindestens eine Prüfchemikalien aus der Liste.

Die Kennbuchstaben der Chemikalien, gegen die der Handschuh geprüft wurde, sind Bestandteil der Kennzeichnung. Das Buchpiktogramm verweist den Anwender der Handschuhe auf die Benutzerinformation.


In der Tabelle sind die Kennbuchstaben und die entsprechende Prüfchemikalie mit Substanzklasse angegeben.

Kenn-
buchstabe
Prüfchemikalie Substanzklasse
A Methanol Primärer Alkohol
B Aceton Keton
C Acetonitril Nitril
D Dichlormethan Chlorierter Kohlenwasserstoff
E Kohlenstoffdisulfid Schwefelhaltige organische Verbindung
F Toluol Aromatischer Kohlenwasserstoff
G Diethylamin Amin
H Tetrahydrofuran Heterozyklische und Etherverbindungen
I Ethylacetat Ester
J n-Heptan Aliphatischer Kohlenwasserstoff
K Natriumhydroxid, 40 % Anorganische Base
L Schwefelsäure, 96 % Anorganische Säure, oxidierend
M Salpetersäure 65% Anorganische Säure, oxidierend
N Essigsäure, 99 % Organische Säure
O Ammoniakwasser 25% Organische Base
P Wasserstoffperoxid 30% Peroxid
S Flusssäure 40% Anorganische Säure
T Formaldehyd, 37 % Aldehyd

Bei der Auswahl der Prüfchemikalien wurde darauf geachtet, ein möglichst breites Spektrum an Substanzklassen abzudecken. Dazu wurde bei den organischen Verbindungen der kleinste im Labor noch sinnvoll zu handhabende Vertreter einer homologen Reihe gewählt. Da die Diffusionsgeschwindigkeit mit steigender Molekülgröße abnimmt, ist zu erwarten, dass bei Verwendung von CSH gegen höhere Vertreter der homologen Reihen eine genauso gute oder wahrscheinlich sogar bessere Schutzwirkung erzielt wird. Es ist jedoch unumgänglich, die Herstellerinformationen zu studieren oder gegebenenfalls direkt beim Hersteller nachzufragen, ob der Handschuh gegenüber dem Arbeitsstoff einen Schutz bietet und falls ja, für welche Dauer.

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