Kurzfassung:
Ganzkörper-Schwingungsbelastung im Sitzen kann zur Schädigung der Wirbelsäule führen. Hohe berufliche Schwingungsbelastung der Wirbelsäule im Sitzen über Jahre hinweg wird bei entsprechendem medizinischen Schädigungsbild seit dem 1. Januar 1993 als Berufskrankheit anerkannt (BK 2110). Um die physikalische Belastung der Fahrer mobiler Arbeitsmaschinen im Sinne der Gefährdungsbeurteilung zu quantifizieren, sind Messungen der Schwingungseinwirkung unter repräsentativen Einsatzbedingungen erforderlich. Darüber hinaus können die Messergebnisse zur Prävention genutzt werden, weil bei bekannten Anregungsspektren die Fahrzeugsitze optimal gestaltet und eingesetzt werden können.
Der vorliegende Report gibt die Ergebnisse der Schwingungsanalysen von 41 Kraftomnibussen wieder, davon 29 Linienbusse, neun Reise- und drei Überlandbusse.
Die Kraftomnibusse wurden messtechnisch über repräsentative Fahrstrecken begleitet und die Schwingbeschleunigungen an den Übertragungsstellen Chassis - Sitz (Montagestelle) und Fahrersitz - Fahrer jeweils in den drei Schwingungsrichtungen erfasst. Der Anhang enthält die Fahrzeugdaten, die spektrale Leistungsdichte und die numerischen Ergebnisse der Bewerteten Schwingstärken. Um eine Übersicht über die Spannweite der auftretenden Belastungen zu vermitteln, wurden auch die sich für Teilstrecken-Abschnitte ergebenden minimalen und maximalen Bewerteten Schwingstärken mit den zugehörigen Messzeiten aufgenommen.
Fischer, S.; Göres, B.; Gondek, K.-H.; Sayn, D.: Schwingungseinwirkung an Fahrerarbeitsplätzen von Kraftomnibussen (BIA-Report 3/99). Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 1999