UV-Strahlenexposition an Arbeitsplätzen (BGIA-Report 3/2007)

Kurzfassung: Es gibt Arbeitsplätze, an denen Beschäftigte bei ihren Tätigkeiten einer erhöhten Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung ausgesetzt sein können. An diesen Arbeitsplätzen wird die UV-Strahlung entweder bewusst verwendet, um einen Effekt zu erzielen wie z. B. die Trocknung von Klebern durch UV-Strahlung, oder die UV-Strahlung tritt als unerwünschte Folge einer Tätigkeit wie z. B. beim Schweißen auf. Das BGIA - Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung führt seit vielen Jahren Messungen der UV-Strahlung an Arbeitsplätzen durch. Die aus den Ergebnissen dieser Messungen bestimmten UV-Expositionen wurden mit den Expositionsgrenzwerten für künstliche optische Strahlung, die in der Berufsgenossenschaftlichen Information BGI 5006 aufgeführt sind, verglichen. Dabei gelten die Grenzwerte zukünftig auch nach Umsetzung der EU-Richtlinie 2006/25/EG "Künstliche optische Strahlung". An einigen Arbeitsplätzen lagen so hohe UV-Strahlenexpositionen vor, dass die Beschäftigten bereits nach einer Expositionsdauer von wenigen Minuten oder Sekunden einer UV-Bestrahlung in Höhe der Grenzwerte ausgesetzt sein können. Dies betrifft im Einzelnen die folgenden Anwendungen: UV-Trocknung von Lacken und Farben an älteren Geräten (offener Strahlengang), Verarbeitung UV-härtender Kleber, Kopier- und Belichtungsgeräte älterer Bauart mit offenem Strahlengang, Schweißen und Schneiden ohne Schutzschild sowie Entkeimung. An anderen Arbeitsplätzen wurden UV-Strahlenexpositionen festgestellt, die weit unter den Grenzwerten lagen. Dies zeigte sich bei folgenden Anwendungen: UV-Strahlung zur Aushärtung von Lacken, Farben und Klebstoffen in gekapselten Anlagen, bei modernen Kopiergeräten sowie bei Arbeitplatzbeleuchtungen. Zur Minimierung der UV-Strahlenexposition sollte die Strahlung dauerhaft abgeschirmt sein und die Beschäftigten sollten über die Gefährdung von UV-Strahlung informiert sowie in der Anwendung von Schutzmaßnahmen unterwiesen werden.