Personengetragenes Gefahrstoff-Probenahmesystem PGP

Überblick

Zeichnung dfs Probenahmekopfes

Probenahmekopf GSP
Bild: IFA

Das personengetragene Gefahrstoff-Probenahmesystem PGP wurde im IFA zur Probenahme von staubförmigen sowie dampf- und gasförmigen Gefahrstoffen in der Luft am Arbeitsplatz entwickelt. Es ist wahlweise nutzbar zur Probenahme

  • der einatembaren Staubfraktion (E-Staub) - GSP
  • der alveolengängigen Staubfraktion (A-Staub) - FSP
  • der einatembaren Staubfraktion in Verbindung mit Gasen und Dämpfen - GGP
  • der einatembaren und der alveolengängigen Staubfraktion als simultane Messung (nur für Schweißrauche) - PGP-EA
  • von faserigen Stäuben - FAP.

Für die jeweilige Probenahme ist das System aus den erforderlichen Komponenten zusammenzustellen. Der für die jeweilige Kombination vorgesehene Volumenstrom ist einzuhalten. Dazu muss das System mit Probenahmepumpen eingesetzt werden, die auf den erforderlichen Volumenstrom eingestellt werden können und ihn auch bei veränderlichem Strömungswiderstand konstant halten. Die Entwicklung des PGP-Systems begann 1988/89. Je nach Bedarf erfolgt bei neuen Fragestellungen eine Weiterentwicklung der Probenahmeköpfe.

Systembeschreibung

Das Kernstück des Probenahmesystems ist die Universalaufnahme für die Filterkassette. Die Filterkassette wird mit Filter in die Universalaufnahme eingesetzt. Diese kann kombiniert werden mit Adaptern für die Probenahme der einatembaren Staubfraktion (GSP), für die E-Staub- und Gasprobenahme (GGP), für die Faserprobenahme (FAP) und für die parallele Messung der einatembaren und alveolengängigen Staubfraktion (PGP-EA). Für die Probenahme der alveolengängigen Staubfraktion ist die Universalaufnahme mit einem Feinstaubzyklon zu kombinieren. Weiter ist die Universalaufnahme, abhängig von der Probenahme, mit unterschiedlichen Erfassungselementen zu versehen. Das Probenahmesystem kann über eine Halteplatte am Tragegurt an der Person befestigt werden. Um eine charakteristische Exposition der Person zu ermitteln, sollte sich die Ansaugöffnung des Kegels bei der Messung im Atembereich befinden.

Wartung

Das PGP-System ist nach jeder Probenahme zu reinigen. Es kann mittels Pinsel oder Lappen, mit Druckluft oder im Ultraschallbad gereinigt werden. Es darf nur bei Temperaturen < 40 °C getrocknet werden und niemals in der Spülmaschine gewaschen werden. Speziell bei FSP 2 und FSP 10 ist darauf zu achten, dass die Dichtringe am Trichter nicht fehlen und dass nach der Probenahme die Grobstaubbehälter entleert werden. Weiter sollte immer darauf geachtet werden, dass die Probenahmeköpfe dicht und die Ansaugleitungen nicht defekt sind.

Verwendung

Das personengetragene Gefahrstoff-Probenahmesystem PGP wird von den messtechnischen Diensten im Messsystem Gefährdungsermittlung der Unfallversicherungsträger (MGU) zur Probenahme an Arbeitsplätzen eingesetzt. Es hat sich seit Jahren im praktischen Einsatz bewährt und ist für alle von Nutzen, die Staubmessungen an Arbeitsplätzen durchführen. Das Gerät wird durch die Firma GSA Messgerätebau GmbH in Lizenz hergestellt und vertrieben.


Weiterführende Informationen

IFA-Probenahmegeräte und Probenahmeverfahren (Sachgruppe 6, Kennziffer 3010; 3020; 3030; 3040).
In: IFA-Arbeitsmappe Messung von Gefahrstoffen.