Schnell, flexibel und verfügbar: So funktioniert der Mensch in zunehmend vernetzten, digitalisierten und teils virtuell gesteuerten Produktionsprozessen. Auch die damit verknüpften Dienstleistungen werden inzwischen immer öfter losgelöst von Zeit und Raum erbracht.
Onlinezugänge und mobile Endgeräte verwischen die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Mittlerweile arbeiten ungefähr 30 Prozent der Beschäftigten einmal pro Woche oder öfter von zu Hause aus. So lassen sich Beruf und Familie besser verknüpfen. Zugleich fällt Erholung schwerer, Überlastung durch ständige Erreichbarkeit wird Thema.
Flexible Arbeit hat viele Gesichter: Sie beginnt beim selbst gewählten Home-Office-Tag und reicht bis zum Vier- oder Fünfschichtbetrieb, der Arbeit 7 Tage, 24 Stunden lang möglich macht. Flexibel arbeiten heißt in vielen Bereichen aber auch mobil arbeiten: Was früher im Büro stattfand, erledigen mobile Beschäftige heute oft nebenher im Fahrzeug. Dies gilt insbesondere an Fahrerarbeitsplätzen im Güterverkehr, aber auch für mobile Dienstleistungen wie Servicetechnik oder Taxiunternehmen.
Der technische Fortschritt und der damit verknüpfte Wunsch nach wirtschaftlicher Leistungssteigerung machen es möglich. Doch nicht alles, was in der Arbeitswelt möglich erscheint, ist dem Menschen auch zuträglich. Es ist deshalb eine wichtige Aufgabe der Arbeitsschutzforschung hier die Spreu vom Weizen zu trennen: Was nutzt und was schadet Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten?
Die Forschung der gesetzlichen Unfallversicherung hat viele Fragen rund um das Thema flexible Arbeit bereits aufgegriffen. In diesem Forum Forschung Extra wurde vorgestellt, was wir bereits zu mobiler, flexibler und Schicht-Arbeit wissen, und weitere notwendige Forschung wurden ausgelotet. Die Vortragspräsentationen der Veranstaltung stehen zum Download zur Verfügung.