Immer wieder lösen Gerüche bei Beschäftigten Besorgnis über eine Beeinträchtigung ihrer Gesundheit aus und sind Anlass für Beschwerden. Messungen von Stoffen in der Raumluft und ihre Bewertung anhand von Richt- oder Referenzwerten sind oft nicht zielführend. Die Konzentrationen sind häufig so niedrig, dass sie analytisch nicht quantifiziert werden können. Daher haben zwei Forschungsinstitute der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), das Institut für Arbeitsschutz (IFA) und das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA), eine Studie zur Untersuchung der Wirkung und Bewertung von Gerüchen an Innenraumarbeitsplätzen (IAQ-Studie, IAQ: Indoor Air Quality) durchgeführt. In Büroräumen ohne bekannte Innenraumprobleme -verifiziert durch Messungen von flüchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compounds, VOC), Aldehyden und Kohlendioxid (CO₂) sowie von Lufttemperatur und -feuchte -wurde mithilfe von Befragungen die Häufigkeit von Beschwerden über Raumklima, gesundheitliche Beschwerden und Angaben zur Geruchswahrnehmung und -belästigung ermittelt.
Die Ergebnisse können nun als Vergleichswerte aus einer nicht belasteten, unauffälligen Vergleichsgruppe zur Objektivierung von Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden über Geruchsbelästigungen herangezogen werden.
Sucker, K.; Peters, S.: Abschlussbericht: Wirkung und Bewertung von Gerüchen an Innenraumarbeitsplätzen (IAQ-Studie)
Hrsg.: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV), Berlin 2022
978-3-948657-48-2