Unternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, Ihre Gesundheit bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen zu schützen. Stellt Ihr Arbeitgeber fest, dass Gefährdungen durch krebserzeugende, keimzellmutagene oder reproduktionstoxische Gefahrstoffe vorliegen, muss er Daten über Dauer und Höhe Ihrer Exposition langfristig dokumentieren. Wenn Sie aus dem Unternehmen ausscheiden, muss Ihr Arbeitgeber Ihnen diese Unterlagen aushändigen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass bei späteren Erkrankungen die mögliche berufliche Verursachung geklärt und ggf. eine Berufskrankheit anerkannt werden kann.
Die Datenbank zur zentralen Erfassung gegenüber krebserzeugenden Gefahrstoffen exponierter Beschäftigter - Zentrale Expositionsdatenbank (ZED) - erleichtert die langfristige Beweissicherung für die Anerkennung möglicher Berufskrankheiten. Sie ist ein Angebot der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), um die Erfüllung der Verpflichtungen der Unternehmen nach der Gefahrstoffverordnung sicherzustellen und auch Ihnen als Beschäftigten den Zugang zu Ihren Daten zu erleichtern.
Das Erfassen und die Archivierung von Expositionen am Arbeitsplatz dienen dazu, auch nach Ablauf der meist sehr langen Latenzzeiten mögliche Zusammenhänge zwischen Arbeitsplatz und aufgetretener Erkrankung zu erkennen. Die Zentrale Expositionsdatenbank (ZED) trägt dazu bei, die notwendigen Informationen zentral zu erfassen und sicher für den Zeitraum von mindestens 40 Jahren verfügbar zu halten. Damit kann gewährleistet werden, dass Berufskrankheiten bestmöglich erkannt und durch die gesetzlichen Unfallversicherungen ggf. entschädigt werden.
Auf Anfrage können Sie die Sie persönlich betreffenden Daten schriftlich erhalten. Dies hat den Vorteil, dass Ihnen die Daten zur Verfügung stehen - ganz unabhängig davon, ob ein Betrieb noch existiert oder Sie Ihre Unterlagen selbst noch verfügbar haben. Zudem entfällt für Sie der Aufwand einer privaten Archivierung entsprechender Einzeldokumente.
Für Auskünfte über Ihre persönlichen Daten aus der ZED benötigen wir Ihre Rentenversicherungsnummer sowie einige weitere Angaben zur sicheren Identifikation. Verwenden Sie bitte das Formular für Anfragen (PDF, 88 kB, nicht barrierefrei) .
Sie können auch in dem Betrieb, in dem Sie beschäftigt sind, erfragen, welche Einträge dort über Sie vorgenommen worden sind.