Biomonitoring nach Exposition gegenüber polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und anderen Verbrennungsrückständen

Status:

abgeschlossen 10/1997

Zielsetzung:

Schornsteinfeger sind beim Kehren von Kaminen gegenüber komplex zusammengesetzten Verbrennungsprodukten, insbesondere polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAH) exponiert. Ziel: Bestimmung der internen Schadstoffbelastung mit Hilfe des biological monitoring unter Verwendung von 1-Hydroxypyren als Leitsubstanz für PAH; ergänzende Untersuchungen zur Ausscheidung von Phenanthren-Metaboliten, Chlorphenolen und aromatischen Aminen.

Aktivitäten/Methoden:

Untersuchung von 100 Schornsteinfegern in drei verschiedenen Regionen der Bundesrepublik Deutschland und in Polen. Erfassung der Arbeitsplatzanamnese und konkurrierender Faktoren mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens, Urin-Biomonitoring.

Ergebnisse:

1-Hydroxypyren im Urin erscheint als Parameter des Biomonitoring an Schornsteinfeger-Arbeitsplätzen insbesondere dann geeignet, wenn der Probenahme eine stärkere aktuelle Exposition gegenüber PAH-haltigen Verbrennungsrückständen vorausgeht. Dabei lässt sich ein eindeutiger Bezug der 1-OH-Pyren-Ausscheidung zu bestimmten Techniken oder Brennstoffen nicht herstellen. Aktivrauchen erwies sich für die Ausscheidung von 1-OH-Pyren als die im Vordergrund stehende Einflussgröße. Die innere PAH-Belastung von Schornsteinfegern liegt derzeit allenfalls geringfügig über derjenigen der Allgemeinbevölkerung. Die Bestimmung der Ausscheidung der hydroxylierten Phenanthrene im Urin zeigt ein ähnliches Verteilungsmuster wie beim 1-OH-Pyren. Die relativ kleine Fallzahl der Probanden, bei denen zusätzlich Chlorphenole und einzelne aromatische Amine bestimmt werden konnten, lässt keine generellen Aussagen zur internen Belastung von Schornsteinfegern gegenüber diesen Substanzen zu.

Stand: