Edina Müller

Sporttherapeutin

Edina Müller im Rollstuhl, Hände im Schoß lächelnd. Sie sitzt in einem Raum mit schrank und Gymnsatikball.

Bild: Hans Finger / DGUV

Für Edina Müller gehörte Sport zum Leben. Vor Ihrem Unfall spielt sie Volleyball und macht Judo. Dann zieht sie sich eine Rückenmarksverletzung zu, bei der Blut auf den Nerv im Kanal des Rückenmarks drückt. Edina benötigt seitdem einen Rollstuhl. In der BG Klinik, die sie behandelt, macht sich Edina dann auch gleich zu Sportangeboten schlau. Mit anderen zusammen sein, den eigenen Körper mit seinen geänderten Möglichkeiten neu kennenzulernen, um so möglichst viel Mobilität und Selbständigkeit zurückzugewinnen - das wird für Edina zum Highlight des Kliniktages.


Edina Müller, die Sporttherapeutin

Die Sporttherapie hat Edina Müller geholfen, jetzt hilft Edina anderen Menschen mit Sporttherapie. Sie ist Sporttherapeutin am BG Klinikum in Hamburg, einem Krankenhaus, das sich als eine der medizinischen Einrichtungen der gesetzlichen Unfallversicherung auf die Akutversorgung und Rehabilitation schwerverletzter und berufserkrankter Menschen spezialisiert. Das Hamburger Klinikum bietet dafür unter anderem das größte Zentrum für Menschen mit Querschnittlähmungen, in Deutschland.

Edinas Ziel und das ihres Teams ist es, mit allen geeigneten Mitteln verunfallte Menschen in das Arbeits- und Sozialleben zu integrieren. Sport ist dafür eine wesentliche Stütze. Edina sagt, sie möchte ihren Patientinnen und Patienten so viel Mobilität wie möglich ermöglichen. Dafür arbeitet sie an deren Kraft, Ausdauer und Fähigkeiten, mit dem Rollstuhl umzugehen. "Mein Ziel ist es", sagt Edina, "dass sie dann nachher wieder aktiv am Leben teilnehmen können."

"Aus der Sporttherapie gehen eigentlich alle mit einem positiven Gefühl heraus"

Weil Edina selbst Rollstuhlfahrerin ist, kann sie Patienten und Patientinnen auf einer anderen Ebene begegnen als die anderen Therapeuten, wie sie sagt. An Edina können sie Fragen zur Behinderung stellen, die die Therapeutin aus ihren eigenen Erfahrungen beantworten kann. Und das hat, wie sie hinzufügt, auch immer eine psychologische Komponente.

Dann sagt sie noch etwas, das ermutigender kaum klingen könnte: "Aus der Sporttherapie gehen alle eigentlich mit einem positiven Gefühl heraus. Sie haben an ihren Stärken gearbeitet, sie haben etwas verbessert, sie können Verbesserungen sehen und das überträgt sich sofort auch auf andere Therapien."

Edina Müller sitzt in ihrem Einer-Kajak. In der einen Hand hält sie das Paddel, mit der anderen Hand hält sie sich am Steg fest. Es ist dunkel draußen, die Szene ist mit Scheinwerfern beleuchtet.

Bild: Hans Finger / DGUV

Edina Müller, die Sportlerin

Edina Müller ist selbst Sportlerin geblieben - und das sehr erfolgreich in mehreren Disziplinen. Zunächst spielt sie Rollstuhlbasketball und bringt von den Paralympischen Spielen in Peking und London eine Silber- und eine Goldmedaille mit. Als wäre das etwas Nebensächliches fügt sie noch an, dass sie auch mehrfache Europameisterin ist.

Inzwischen ist Edina begeisterte Kanutin. 2014 und 2015 hat sie ihre ersten Wettkämpfe, um auch hier Silber und Gold zu gewinnen. Bei der Qualifizierung für die Paralympics 2024 in Paris wird Edina erneut Europameisterin und gewinnt einen weiteren Titel, über den sie sich besonders freut. Es ist der einzige Titel, den sie im Basketball nicht erreicht hat: Edina ist Weltmeisterin.


Anzeigenmotiv zeigt Edina Müller. Text: Damit du wieder in Bewegung kommst: Wir unterstützen dich nach einem Arbeitsunfall. Sport in der Reha hilft. Dein Start. Unser Ziel.