IPA Journal 01/2024

Liebe Leserinnen und Leser,

die besten Präventionsansätze laufen ins Leere, wenn sie nicht vor Ort in den Betrieben und Bildungseinrichtungen umgesetzt werden. Betriebsärztinnen und -ärzten kommt dabei eine zentrale Funktion zu. Nicht zuletzt gehört die Unterstützung bei der betriebsärztlichen Betreuung zu einer der zehn zentralen Präventionsleistungen der Unfallversicherungsträger.

Um eine qualitativ hochwertige, attraktive und vor allem an der Praxis der Betriebe orientierte Aus- und Weiterbildung für Ärztinnen und Ärzte zu gewährleisten, gehen die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) und das IPA gemeinsam neue Wege. Während ihrer Ausbildung erhalten die Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten der BGHM für ein halbes Jahr Einblicke in den klinischen Bereich aber auch in die Forschung der Kompetenz-Zentren des IPA. Im Interview sprechen Christian Heck, Hauptgeschäftsführer und Dr. Claudia Clarenbach, Leiterin Sachgebiet Arbeitsmedizin der BGHM, über die bislang gemachten Erfahrungen und den Stellenwert dieser Kooperation.

Für eine effektive Präventionsarbeit der Unfallversicherungsträger bilden die Forschungsergebnisse des IPA eine wichtige Grundlage. In dieser Ausgabe des IPA Journals stellen wir verschiedene Projekte vor.

4,6 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland in unterschiedlichen Schichtsystemen auch nachts. Das IPA hat in einer Studie untersucht, wie sich diese Formen der Schichtarbeit auf die Schlafbilanz, aber auch auf das soziale Miteinander auswirken.

Innovative Forschung bedarf einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Anpassung der angewandten Methoden an den aktuellen Stand der Wissenschaft. Bevor neue Verfahren jedoch in die Praxis integriert werden können, müssen sie aufwändig geprüft werden. Unser Beitrag zeigt dies am Beispiel der Einführung einer neuen Messmethode zum Nachweis des Gefährdungspotenzials von mit Endotoxin belasteten Stäuben.

Der Klimawandel beeinflusst schon heute fast alle Lebensbereiche. Zunehmende Hitze, UV-Belastung und Extremwetterereignissen treten auch in Deutschland immer häufiger auf und betreffen auch die Sicherheit und Gesundheit an Arbeitsplätzen und Bildungseinrichtungen. Wir zeigen auf, welche aktuellen Forschungsprojekte des IPA sich mit den direkten oder indirekten Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen.

Viele unserer Projekte führen wir mit nationalen und internationalen Partnern durch, um den Herausforderungen an die Forschung in der globalisierten Arbeitswelt gerecht zu werden. Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern auf Basis der anerkannten Expertise des IPA wird die Beantwortung auch komplexer Fragestellungen der Unfallversicherungsträger möglich.

Ihr

Thomas Brüning