Projektkürzel: IPA-48-NIM
Laufzeit: fortlaufend
Schlagworte: Arbeitsumwelt, Analyseverfahren, Atemwegserkrankungen
Problem / Ziel:
Die Lunge ist durch die Atmung von täglich 15 bis 25 m³ Luft in höchstem Maße äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt. Mittels Lungenfunktionsdiagnostik, Blutgaseanalysen und Belastungstests können nur Teilaspekte von Erkrankungen der Lunge und der Atemwege erfasst werden. Invasive Diagnostik mit Untersuchung von Gewebeproben oder die bronchoalveoläre Lavage (BAL) sind aufwändige und für den Menschen belastende Verfahren. Forschung im Bereich der Atemwegserkrankungen erfordert die Entwicklung und den Einsatz neuer nicht-invasiver Verfahren.
Im IPA konnten folgende nicht-invasive Methoden zur Beschreibung von Lungenerkrankungen etabliert werden: a) induziertes Sputum b) Messung des Stickstoffmonoxid-Gehaltes in der ausgeatmeten Luft (fractional exhaled nitric oxide, FeNO) und c) die Erfassung von Aerosolpartikeln in der Ausatemluft (Atemkondensat, Exhaled Breath Condensate, EBC).
Durch den kombinierten Einsatz dieser Methoden können arbeitsbedingte Effekte für die Entstehung pulmonaler Erkrankungen frühzeitig erfasst werden. Die Fokussierung auf nicht-invasive Methoden erhöht die Akzeptanz der diagnostischen Untersuchungen und ist Voraussetzungen für eine breite Anwendung im Kontext der Prävention und Begutachtung.
Methoden:
Die Gewinnung des induzierten Sputums, Bestimmung des Stickstoffmonoxid-Gehaltes in der ausgeatmeten Luft, Untersuchung des Atemkondensats (EBC) auf pH-Wert, Stickstoffmonoxid und seine abgeleiteten Verbindungen NO2 und NO3 sowie die Erfassung des Eicosanoidprofils hier sind u.a. von Interesse die Leukotriene (LTB4, LTC4, LTD4, LTE4). Sie gehören wie die Prostaglandine und Thromboxane zu den Eicosanoiden und spielen eine wichtige Rolle in der Pathogenese des Asthma bronchiale.
Weiterführende Informationen (PDF, 76 kB, nicht barrierefrei)
Hoffmeyer F, Beine A, Lotz A, Kleinmüller O, Nöllenehidt C, zahradnik E, Ninehaus A, Raulf M. Upper and lower respiratory airway complaints among female veterinary staff. Int Arch Occup Environ Health 2022; 95: 665-675
Hoffmeyer F, Beine A, Lehnert M, Berresheim H, Taeger D, van Kampen V, Sander I, Zahradnik E, Brüning T, Raulf M. The pattern of sensitization influences exhaled and nasal nitric oxide levels in young adults . Adv Exp Med Biol 2020; 1279: 15-26 DOI: 10.1007/5584_2020_509
Hoffmeyer F, Sucker K, Berresheim H, Monsé C, Jettkant B, beine A, Raulf M, Brüning T, Bünger J: Methodological implications and repeatability of nasal nitric oxide: Relevance for challenge studies. Adv Ep Med Biol 2019; 1113: 1-10 DOI: 10.1007/5584_2018_166
IPA-Journal 03/2012: "Nicht-invasive Methoden zum Nachweis des berufsbedingten allergischen Asthmas - Bedeutung für Forschung, betriebliche und gutachterliche Praxis" (PDF, 293 kB, nicht barrierefrei)
Hoffmeyer F, Weiß T, Lehnert M, Pesch B, Berresheim H, Henry J, Raulf-Heimsoth M, Broding HC, Bünger J, Harth V, Brüning T. Increased metal concentrations in exhaled breath condensate of industrial welders. J. Environ. Monit. 2011; 13: 212-218
Quirce S, Lemière C, de Blay F, Del Pozo V, Gerth Van Wijk R, Maestrelli P, Pauli G, Pignatti P, Raulf-Heimsoth M, Sastre J, Storaas T, Moscato G. Noninvasive methods for assessment of airway inflammation in occupational settings. Allergy 2010; 65: 445-458
Hoffmeyer F, Raulf-Heimsoth M, Harth V, Bünger J, Brüning T. Comparative analysis of selected exhaled breath biomarkers obtained with two different temperature-controlled devices. BMC Pulm Med 2009; 9: 48.
Hoffmeyer F, Harth V, Bünger J, Brüning T, Raulf-Heimsoth M. Leukotriene B4, 8-iso-Prostaglandin F2α and pH in exhaled breath condensate from asymptomatic smokers. J Physiol Pharmacol. 2009; 60: 57-60