Neukonzeption und Neubau des Prüfstandes für Schweißrauchabscheider

Projekt-Nr. IFA 3156

Status:

laufend

Zielsetzung:

Der Prüfstand zur Durchführung von Abscheidegradmessungen an Schweißrauchabscheidern wurde vor fast 40 Jahren in Eigenregie im damaligen BIA, heute Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) entwickelt. Seitdem wurde eine Vielzahl an Prüfungen an Schweißrauchabscheidern durchgeführt.

Während diese Geräte zunächst über viele Jahre, teilweise Jahrzehnte nahezu unverändert gebaut wurden und zumeist einen Absaugvolumenstrom von 800 bis 1 200 m3/h aufwiesen, hat sich in den letzten Jahren das Spektrum deutlich verbreitert. So wurden mit der Entwicklung von abgesaugten Schweißbrennern auch sogenannte Hochvakuumabscheider entwickelt, die einen Volumenstrom von bis zu 100 m3/h bei deutlich größerem Unterdruck erzeugen. Am anderen Ende der Skala wurden Mehrplatzabsaugungen entwickelt, die teilweise mehr als 10 000 m3/h als Absaugvolumenstrom erzeugen. Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen, wurde entschieden, den Prüfstand für ein breiteres Spektrum an Schweißrauchabscheidern zu modifizieren und bei dieser Gelegenheit zum einen veraltete, anfällige Komponenten zu ersetzen und zum anderen den Prüfstand insgesamt auf ein aktuelles Niveau auch in Bezug auf die Steuerung und Einbindung der Datenerfassung und -übertragung zu bringen.

Aktivitäten/Methoden:

Vor der Neukonzeption des Schweißrauchprüfstandes erfolgte eine grundlegende Analyse des Bedarfs, welche Schweißrauchabscheider vor allem im Markt gängig sind, in Abstimmung mit den wichtigen betroffenen Unfallversicherungsträgern (UVT).

Im nächsten Schritt werden verfügbare Komponenten wie Schweißgerät und der Bedarf an Eigenentwicklung sowohl der mechanischen als auch der Elektronikwerkstatt des IFA ermittelt.

Gemeinsam wird nach der Planung der neue Schweißrauchabscheiderprüfstand zunächst parallel zum bestehenden Prüfstand aufgebaut und mit Hilfe von parallelen Schweißversuchen die Eignung des neuen Prüfstandes ermittelt. Dazu gehört auch eine Messunsicherheitsbetrachtung. Sobald der neue Prüfstand seine Eignung erfolgreich gezeigt hat, wird er anstelle des alten in der Prüfung eingesetzt. Da das IFA derzeit zumindest europaweit, möglicherweise sogar weltweit die einzige Prüfstelle ist, sollen die wichtigen Randbedingungen des Prüfstandes auch in die Normung einfließen, damit zum einen das Prüfverfahren international anerkannt wird und zum anderen auch andere Prüfstellen diese Prüfungen durchführen können.

Stand:

04.12.2023

Projekt

Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Stäube, Fasern, Partikeln