SAV Ziffer 11 Komplikationen

Status:

laufend

Zielsetzung:

Folgende Forschungsfragen sollen mit dem Projekt beantwortet werden:

1. Wie hoch ist der Anteil der Ziffer 11 "Komplikationen" unter den Fällen von Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV)?
2. Welche Verletzungen bzw. Verletzungsfolgen werden besonders häufig als Ziffer 11 "Fall mit revisionsbedürftiger Komplikation (SAV 11.3)" behandelt?
3. Wie häufig fand die primäre Behandlung der Verletzungsfolgen (auf Grundlage der Erstdiagnose) in der adäquaten Versorgungsstufe – Durchgangsarztverfahren (DAV), Verletzungsartenverfahren (VAV), Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) – des Heilverfahrens statt?
4. Sind die besonders häufig als Ziffer 11 "Komplikationen mit operativ revidierten Verletzungen bzw. Verletzungsfolgen" schicksalshaft entstanden oder lassen sich mit systematischer Analyse objektivierbarer Qualitätskriterien Versorgungsdefizite (z. B. Diagnose, Unterschreitung von Qualitäts-Standards) erkennen?
5. Gibt es bei den Ergebnissen dieser vier Fragestellungen systematische Unterschiede zwischen Erwachsenen versus Kindern und Jugendlichen?

Aktivitäten/Methoden:

In einer retrospektiven, multizentrischen Studie werden primäre und sekundäre Daten aus dem jeweiligen Krankenhaus-Informationssystem der beteiligten Zentren analysiert und die vorliegende Bildgebung (Röntgen, CT, MRT) ausgewertet. Es erfolgen die Analyse des Anteils der SAV-Fällen Ziffer 11 unter allen SAV-Fällen, des Casemix-Index (CMI), der Anzahl der durchschnittlichen Operationen, der Saalzeitminuten und der stationären Verweildauer für alle DAV, VAV und SAV-Fälle. Weiter wird bestimmt, ob die initiale Behandlung in der adäquaten Versorgungsstufe erfolgte. Im Anschluss folgt eine stratifizierte Analyse der SAV-Fälle Ziffer 11 nach anatomischer Region sowie Subgruppenanalysen für SAV-Fälle Ziffer 1-10 vs. SAV-Fälle Ziffer 11. Im Anschluss soll anhand wissenschaftlicher Qualitätskriterien geklärt werden, zu welchem Anteil die in der Ziffer 11 resultierenden Komplikationen schicksalhaft bzw. aufgrund mangelnder Versorgungsqualität entstanden.

Stand: