Analyse humaner olfaktorischer und mesenchymaler Stammzellen in Kontakt zu Cerebrospinalflüssigkeit im inflammatorischen Milieu: In-vitro-Modell des geschädigten Rückenmarks als Grundvoraussetzung für Zelltherapien nach traumatischen Rückenmarkläsionen

Projekt-Nr. FF-FR 0351

Status:

laufend

Zielsetzung:

Im geplanten Projekt soll das Verhalten von olfaktorischen Stammzellen (OSC) und olfaktorischen Ensheathing-Zellen (OEC) in einem inflammatorischen CSF Milieu (Cerebrospinalflüssigkeit) vergleichend zu mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark (BM-MSC) untersucht werden. Die Ergebnisse dieses Projektes sind Grundvoraussetzung für humane, zelltherapeutische Ansätze bei Querschnittspatienten. Bevor eine sichere Zellapplikation erfolgen kann, müssen die Auswirkungen des inflammatorischen CSF-Milieus auf die zu transplantierenden Zellen ausführlich untersucht werden, um mögliche adverse Reaktionen und unerwünschte Zelldifferenzierungen auszuschließen. Es ist daher besonders wichtig, solche Effekte bereits in der vorklinischen Phase zu bestimmen.

Aktivitäten/Methoden:

Die Isolierung und Aufreinigung der olfaktorischen Zellfraktionen aus Nasenschleimhaut-Biopsien wurde bereits etabliert und erfolgt standardisiert in den Laboren der Chirurgischen Forschung (Projekt FR256). Auch das Verhalten der olfaktorischen Zellen in CSF wurde ausführlich untersucht (Projekt FR309). Im vorliegenden Forschungsvorhaben wird mithilfe etablierter zellulärer Modelle, wie der Stimulation von isolierten peripheren Leukozyten mit bakteriellen Toxinen, zur Gewinnung eines zellfreien inflammatorischen Überstandes die inflammatorische Umgebung des verletzten Rückenmarks in-vitro simuliert. Anschließend werden die Auswirkungen auf das Zellverhalten im Hinblick auf Zellviabilität und Proliferation (Live/Dead-Färbung, AlamarBlue, EdU), Freisetzung bioaktiver (neurotropher) Faktoren (ELISA) sowie Zellfunktionalität (Zellmigration, Phagozytose, Zelldifferenzierung) untersucht. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse soll das Risiko für unerwünschte Reaktionen nach der Implantation im Bereich der Rückenmarkläsion besser eingeschätzt werden können.

Stand:

16.01.2025

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • BG Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH Bochum
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

-Verschiedenes-

Schlagworte:

Rehabilitation

Weitere Schlagworte zum Projekt:

olfaktorisch, mesenchymal, Stammzellen, Cerebrospinalflüssigkeit, inflammatorisch, Rückenmark, Zelltherapien