• Soziale Beziehungen

Kollegen und Kolleginnen

Praxisbeispiel

In einem Verwaltungs-Team gibt es immer wieder Konflikte zwischen den Kollegen und Kolleginnen. Es handelt sich um verschiedene Arten von Konflikten, z.B. Verteilungskonflikte, Rollenkonflikte oder Zielkonflikte. Nicht alle Konflikte sind von außen erkennbar, da sie nicht immer offen ausgetragen werden. Ursächlich sind dabei ungeklärte Rollenverständnisse und Zuständigkeiten. Daraus entstehen Missverständnisse, die zu Unmut und Ärger bei den Betroffenen führen. Dies belastet die Beschäftigten nicht nur persönlich, sondern die auszuführende Arbeit wird auch schlechter erledigt. Die Arbeitsleistung sinkt und die Konflikte eskalieren teilweise, weil sie nicht gelöst werden. Die Fehlerquote erhöht sich und das Teamklima ist zunehmend angespannt.


Mögliche Gefährdungen

Konflikte im sozialen Miteinander sind Teil des Berufslebens. Dauern diese jedoch an und werden nicht gelöst, können sie eskalieren und erzeugen Stress, Ärger, Ängste und beeinträchtigen zunächst das Wohlbefinden, später die Gesundheit. Langfristig kann eine fehlende oder unzureichende Konfliktbearbeitung zu physischen und psychischen Beeinträchtigungen führen.


Schutzziele

Soziale Beziehungen bei der Arbeit sind gut gestaltet, wenn es regelmäßig möglich ist, sich sozial auszutauschen, aufkeimende Konflikte anzusprechen und zu lösen und die Beschäftigten bei Bedarf durch andere Teammitglieder oder Vorgesetzte unterstützt werden.


Beispielhafte Maßnahmen

In der Reihenfolge S-T-O-P soll geprüft werden, ob es passende Maßnahmen zum Schutz vor einer Gefährdung gibt.

Substitution

  • In diesem Beispiel wurden keine substituierenden Maßnahmen getroffen.

Technische Maßnahmen

  • In diesem Beispiel wurden keine technischen Maßnahmen getroffen.

Organisatorische Maßnahmen

  • Die Aufgabenverteilung im Team ist transparent und eindeutig geregelt.
  • Teambesprechungen werden regelmäßig durchgeführt und Leitlinien für eine gute Zusammenarbeit vereinbart.
  • Regelungen zum Umgang mit Konflikten und Fehlern sind getroffen und werden umgesetzt.
  • Es wird eine Konflikt-Lösungs-Kultur geschaffen, in der Konflikte frühzeitig angesprochen und konstruktiv bewältigt werden

Personenbezogene Maßnahmen

  • Es werden Schulungen der Führungskräfte durchgeführt, damit sie soziale Konflikte am Arbeitsplatz rechtzeitig erkennen und moderieren können.
  • Konfliktgespräche werden im Bedarfsfall durch einen unbeteiligten, neutralen Moderator durchgeführt.
  • Kommunikationstrainings werden für alle Beschäftigten angeboten (ggf. auch als Pflichtveranstaltung), um kommunikative Kompetenzen zu stärken und eine sachliche Konfliktlösung zu ermöglichen.