
Ergonomische Hilfsmittel erleichtern physische Arbeit auf dem Bau. So sind Knierollwagen oder Kniesitze eine ergonomische Unterstützung für Fliesen- und Bodenleger. Häufig werden diese Unterstützungen nicht angeboten oder die zur Verfügung gestellten Geräte nicht genutzt.
Ein Bodenleger ist durch häufige Knieschmerzen in seiner Arbeitsmenge stark eingeschränkt. Durch die in der Arbeit erzeugten Schmerzen ist er auch in der Freizeit nicht mehr fähig, ausgleichenden Sport zu treiben. Der Chef beobachtet, dass sein langjähriger Mitarbeiter beim Positionswechsel (vom Aufstehen zum Knien und umgekehrt) das Gesicht verzieht und manchmal stöhnt. Die Führungskraft spricht den Mitarbeiter nach Krankschreibungen an, ob es Probleme bei der Arbeit gibt, die man gemeinsam beheben könnte. Da es ein gutes Vertrauensverhältnis gibt, offenbart sich der Mitarbeiter.
Langfristig kann Arbeiten in Knien zu Schäden in den Knien und im Extremfall sogar zu einer Berufskrankheit Gonarthrose führen. Dies beeinträchtigt Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden. In der Folge kann die Arbeitsfähigkeit und das gesundheitsförderliche Freizeitverhalten reduziert werden. Wenn ergonomische Hilfsmittel nicht genutzt werden, kann dies zu physischen und psychischen Beeinträchtigungen führen.
Die Nutzung ergonomischer Hilfsmittel erleichtert einerseits die physische Arbeit. Die Erfahrung bei der Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes mitwirken zu können, erhöht das Selbstwirksamkeitserleben.
In der Reihenfolge S-T-O-P soll geprüft werden, ob es passende Maßnahmen zum Schutz vor einer Gefährdung gibt.