Die Gefährdungsbeurteilung ist die Grundlage aller Arbeitsschutzmaßnahmen im Unternehmen. Sie hilft, Risiken zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten aufzudecken und Belastungsschwerpunkte zu erkennen.
Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Belastungen des Rückens und der Gelenke, für die jeweils geeignete Beurteilungsverfahren erforderlich sind. Allerdings gibt es nicht für alle Belastungsarten einfache Verfahren zur Gefährdungsbeurteilung. Vielmehr können viele Verfahren nur von Fachleuten angewendet werden. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass in der Praxis meist Kombinationen verschiedener Belastungsarten vorkommen.
Zudem können psychische Faktoren und deren Folgen die Wirkung einer körperlichen Belastung verstärken. Psychische Faktoren, die in Verbindung mit Rückenbeschwerden bzw. -erkrankungen gebracht werden, sind zum Beispiel hohe Arbeitsanforderungen, Unzufriedenheit mit der Arbeit, Arbeitsplatzunsicherheit und Monotonie.
Um dennoch allen Unternehmen die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung bei Belastungen des Rückens und der Gelenke zu erleichtern, empfiehlt sich folgendes dreistufige Vorgehen ( Ablaufplan (PDF, 184 kB, nicht barrierefrei) ):
Stufe 1:
Stufe 2:
Stufe 3:
Um Beschäftigte vor Muskel-Skelett-Belastungen zu schützen, genügen oft bereits einfache Maßnahmen, die sich ohne großen Aufwand realisieren lassen.
Weitere Unterstützung zur Beurteilung der Gefährdungen durch physische Belastung finden sie unter "Hilfen für die Gefährdungsbeurteilung"