Brände sicher löschen

Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen einen Hausbrand. Dabei tragen sie ihre funktionsfähige Schutzkleidung sowie umluftunabhängige Atemschutzgeräte.

Zwei Feuerwehrkräfte bei Löscharbeiten.
Bild: Tim Pelzl

Feuerwehrleute können bei der Brandbekämpfung krebserregenden Stoffen wie Ruß und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) ausgesetzt sein. Durch den richtigen Einsatz der Persönlichen Schutzausrüstung können sie sich aber ausreichend schützen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Die Studie "Biomonitoring von Feuerwehreinsatzkräften bei Realbränden" untersucht erstmals systematisch die Aufnahme von PAK über Haut, Atem- und Verdauungstrakt durch den Brandeinsatz. Das Ergebnis: die Tätigkeit als Feuerwehrkraft kann unter den gegenwärtigen Schutzbedingungen insgesamt als sicher angesehen werden. Trotzdem kann die Möglichkeit eines individuell erhöhten Krebsrisikos durch die Brandbekämpfung nicht ausgeschlossen werden. Die Studienergebnisse belegen auch: Die Aufnahme krebserregender Stoffe wird durch eine funktionsfähige und korrekt angelegte Schutzkleidung sowie das bedarfsgerechte Tragen von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten verringert.

In Deutschland sind 40.000 hauptamtliche und 1,3 Millionen ehrenamtliche Feuerwehreinsatzkräfte tätig. Besonders bei Bränden in Gebäuden mit starker Rauchentwicklung und bis zum Boden reichender Rauchschicht kann es für sie zu einer erhöhten Belastung durch krebserregende Stoffe kommen. Die Gefahrstoffe befinden sich im Rauch und können über die Atmung und die Haut in den Körper gelangen.

Zwischen 2018 und 2020 haben rund 220 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr sowie Mitarbeitende der Atemschutz- und Schlauchwerkstätten in Deutschland an der Studie teilgenommen. Dabei wurden 70 Brandeinsätze dokumentiert.

Das Forschungsprojekt wurde gemeinsam vom Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA), vom Institut für Arbeitsschutz (IFA) und dem Fachbereich Feuerwehren, Hilfeleistungen, Brandschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) durchgeführt.

www.dguv.de > Webcode: dp1318584