Gefahren durch Zika-Virus

eine Stechmücke sticht gerade zu

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Stand: 02. Februar 2018

Das Zika-Virus gehört zur Gattung Flavivirus der Familie Flaviviridae und wird durch Aedes-Stechmücken auf den Menschen übertragen. Eine Übertragung ist allerdings auch von Mensch zu Mensch durch Sexualkontakt möglich.

Erste Symptome sind Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Entzündung der Augenbindehaut sowie seltener Muskel- bzw. Kopfschmerzen und Erbrechen. Die Infektion kann jedoch auch asymptomatisch auftreten, d.h. nur mit milden Symptomen oder sogar ohne Symptome.

Neben dem beschriebenen grippeähnlichen Krankheitsverlauf gilt außerdem ein Zusammenhang zwischen Infektionen mit dem Zika-Virus während der Schwangerschaft und dem Auftreten von Mikrozephalie (abnormal kleiner Kopfumfang) bei Neugeborenen, die häufig mit schwerer geistiger Behinderung einhergeht, als gesichert.

Gegen diese Infektionserkrankung ist derzeit weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe möglich.

Schwerpunkte der Zika-Übertragung stellen Mittel- und Südamerika (insbesondere Brasilien und Kolumbien) sowie einige pazifische Inseln Ozeaniens dar.

Das Auswärtige Amt hat Empfehlungen für Reisende in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen herausgegeben.

Schwangere sollten möglichst von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen Abstand nehmen. Während einer unvermeidbaren Reise ist auf die konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen zu achten z. B.

  • lange bedeckende, möglichst helle Kleidung,
  • mehrmals täglich Auftragen von Repellentien auf unbedeckte Hautflächen,
  • Aufenthalt in mittels Klimaanlage und Fliegengitter mückensicheren Räumen bzw.
  • unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Insbesondere schwangeren Reisenden wird eine Beratung durch einen Tropen- oder Reisemediziner mit Kenntnis der jeweiligen aktuellen epidemiologischen Situation vor Abreise dringend empfohlen.

Weitere Hinweise zu Zika-Virusinfektionen werden vom Robert Koch Institut veröffentlicht.